Einst dienten Fotos nur der Erinnerung. Unvergessliche
Augenblicke sollten im Bild festgehalten werden. In
Zeiten der Smartphone-Kamera aber wird das gesamte Leben
digital abgebildet und auch gleich mit der
Öffentlichkeit geteilt, egal ob es sich um historische
Gebäude oder das Wiener Schnitzel auf dem Teller
handelt. Gute Fotos sind selten und sehr begehrt. Das
Internet lebt von guten Bildern. Millionen von Seiten
brauchen täglich Nachschub. Nie war es deshalb
einfacher, zum Beispiel mit Reisefotografie Geld zu
verdienen. Vorausgesetzt man beachtet Urheber- und
Persönlichkeitsrechte und verfügt über das technische
Knowhow.
Blühende Bergwiese im Harz
Neues Hobby
In-Game-Fotografie
Gerade im
Internet ist die Verbreitung von Fotos eine
problematische Angelegenheit. Privat kann man mit
Bildern machen, was man will. Das gilt auch für das neue
Hobby der
In-Game-Fotografie.
Dabei werden Szenen aus Videospielen im Bild
festgehalten und später nach eigenem Gutdünken
nachbearbeitet. Bleiben die Bilder auf dem eigenen
Rechner, dürfte es keine Probleme geben. Zur
Veröffentlichung aber muss vom Urheber eine
ausdrückliche Erlaubnis eingeholt werden. Nicht der
Fotograf ist in diesem Fall der Urheber, sondern der
Spieleentwickler.
Davon sind alle Spiele betroffen, auch die Spiele im
online Casino.
Online-Casino-Spiele sind derzeit sehr beliebt. Deshalb
könnten Bilder von Spielszenen und
Slots zu
Werbezwecken etwa auf der eigenen Homepage durchaus auf
Interesse stoßen. Verwendet man solche Bilder, verletzt
man möglicherweise Urheber- und Nutzungsrechte. Ohne
Erlaubnis sollte man die
In-Game-Bilder nicht
veröffentlichen oder gar verkaufen.
Vorsicht bei fremden
Personen und geschützten Kunstwerken
Das Fotografieren
von historischen Gebäuden und atemberaubenden
Landschaften dagegen ist unproblematisch, solange
keine fremden Personen oder urheberrechtlich geschützte
Kunstwerke
auf den Bildern zu sehen sind und das Motiv öffentlich
zugänglich ist. Man darf also nicht ein privates
Grundstück betreten oder in einen abgesperrten Bereich
eindringen, um das Foto zu schießen. Stehen fremde
Personen oder geschützte Kunstwerke auf dem Foto nicht
im Mittelpunkt, sondern sind nur am Rande zu sehen,
stellt das keine Verletzung von Urheber- oder
Persönlichkeitsrechten dar. Was aber „am Rande“
bedeutet, ist Auslegungssache. Es kann immer ein
„berechtigtes Interesse“ vorliegen, das eine
Veröffentlichung verbietet. Auf der sicheren Seite ist
man, wenn man sich auf Motive konzentriert, die nicht
unter den gesetzlichen Schutz fallen.
Auf eine Region
beschränken
Wer mit
Reisefotografie Geld verdienen will, sollte sich ohnehin
auf Motive aus einer Region beschränken. Am besten
fotografiert man in der eigenen Umgebung oder im Urlaub.
Zu den
schönsten Urlaubsregionen Deutschlands
zählt der Harz. Hier gibt es unzählige Burgen, Festungen
und Märchenschlösser, die sich als Fotomotiv bestens
eignen. Sie haben einen hohen Wiedererkennungswert und
sind deshalb für Tourismusanbieter, Reisemagazine und
Reiseveranstalter interessant, vorausgesetzt der
Fotograf versteht es, geschickt mit Perspektiven, Licht
und Kontrasten zu spielen. Auch Bildagenturen sind immer
auf der Suche nach gelungenen Fotos. Dazu muss aber die
Auflösung der Bilder stimmen. Die meisten Bilddateien im
JPG-Format wurden
automatisch komprimiert und entsprechen nicht den
Qualitätsanforderungen. Fotos von
Smartphones erfüllen in
der Regel die technischen Voraussetzungen der
Bildagenturen nicht. Eine gute Digitalkamera gehört
deshalb zur Grundausstattung. Zu Werbezwecken werden
Stock-Bilder mit aktiven Menschen gesucht. Dazu braucht
man nur noch ein Model, das mit dem Verkauf der Bilder
einverstanden ist. Die Genehmigung zur Veröffentlichung
sollte möglichst schriftlich vorliegen.