Breitenstein
Der Ort Breitenstein liegt in der Gemeinde Südharz im
Landkreis Mansfeld-Südharz an der alten Harzschützenstraße und ist eine der
ältesten Harzer Siedlungen. Die Gemeinde Südharz bildete sich 2010 aus den
Ortschaften Breitenstein, Bennungen, Breitungen, Dietersdorf, Drebsdorf,
Hainrode, Hayn (Harz), Kleinleinungen, Questenberg, Roßla, Rottleberode,
Schwenda und Uftrungen, dabei wurde die bestehende Verwaltungsgemeinschaft
Roßla-Südharz mit eingeschlossen. Der Ort mit dem Opferstein und der Linde im
Wappen liegt auf 487 m ü. NN und ist damit der höchstgelegene Ort des
Landkreises Mansfeld-Südharz und in ihm leben heute ca. 520 Einwohner.
Die Harzschützenstraße war über Jahrhunderte die Grenze
zwischen Thüringen und Sachsen und führt Richtung Norden nach Friedrichshöhe und
trifft dort auf die Bundesstraße 242 im Selketal. In südlicher Richtung erreicht
man nach ca. 7 Kilometern die historische Europastadt Stolberg.
Seit 1259 ist für den Ort Breitenstein eine Kirche urkundlich
nachgewiesen. In der Chronik wird erstmals 1264 das Wahrzeichen des Ortes, der
"Breite Stein", neben der Dorflinde erwähnt. 1327 erwarben die Grafen von Stolberg die Heinrichsburg und das Dorf
Breitenstein vom Fürsten von Anhalt. Breitenstein soll ein wundertätiges
Marienbild besessen haben und wurde dadurch von 1469-1741 zum christlichen Wallfahrtsort, leider ist dieses nicht mehr
vorhanden. Allerdings existiert noch die so genannte Feierabendglocke,
eine Marienglocke aus dem Jahr 1362, sie zählt zu den ältesten und
besterhaltenen Glocken im Harz.
1509 kaufte Graf Botho von Stolberg das Freigut und die
Schäferei des Kurt Hasenkul zu Breitenstein. Als 1625 die Pest im Ort wütete
starben zahlreiche Einwohner und der Pastor. Leider wurden sehr viele alte
Urkunden durch die Verheerungen des 30-jährigen Krieges vernichtet. Die heutige
Kirche St. Margarethen wurde in der Zeit von 1714 bis 1722 erbaut. 1754 wurde die Landeshoheit über Breitenstein an
Kursachsen von Stolberg-Roßla abgetreten und blieb ein Lehen bis 1809.
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Sehenswert ist das Mahnmal am Waldrand aus dem Jahre 1950 für fünf Häftlinge
des KZ Dora-Mittelbau einschließlich eines von einem Förster erschossenen
namentlich bekannten polnischen Häftlings.
Die Kirche St. Margarethen wurde zwischen 1995 bis 1998 in der Nachwendezeit durch
das Engagement der Breitensteiner Bürger wieder neu aufgebaut, vor der Wende
verfiel sie zur Ruine. Auch der Glockenturm mit Glockenstuhl wurde neu errichtet und im Jahr 1998 fand
die Glockenweihe der beiden neugegossenen Glocken „Friede“ und „Freiheit“ sowie
die Einweihung der Kirche statt. Ebenfalls wurde die Sakristei wieder aufgebaut,
die wird heute als Gemeinderaum genutzt. Die Orgel aus dem Jahr 1865 vom
Orgelbauer Julius Strobel aus Bad Frankenhausen wurde in den 60er Jahren wegen
der Baufälligkeit der Kirche ausgelagert. Im Jahr 2000 konnte sie nach einer
umfangreichen Sanierung durch die Orgelbaufirma Hüfken aus Halberstadt in die
Margarethen-Kirche zurückkehren. Heute erklingt sie zu Gottesdiensten und
Konzerten.
Breitenstein bietet ideale Voraussetzungen für Wanderer,
Radler und Läufer mit ca. 600 ha Feld-, Wald- und Wiesenflur mit wenigen Hügeln.
Bis an den Ort reichen die dichten Fichten- und Buchenmischwälder heran und
garantieren eine saubere Luft sowie eine artenreiche Flora und Fauna. Hier kann
man Ruhe finden und aus dem Erholungsschatz der Natur schöpfen, abseits des
Massentourismus.
Der Ort bietet aber nicht nur Natur pur, hier findet man eine
Sauna mit Solarium, zwei gepflegte Tennisplätze, einen Asphaltplatz für
Rollschuh, Skater, Fuß- und Basketball, einen Trimm-Dich-Pfad, drei
DAV-Angelteiche und attraktive, gut beschilderte Wanderrouten. Mit drei
Gaststätten und zwei Einkaufsmöglichkeiten (Lebensmittel und mehr) ist auch die
Versorgung gesichert. Im Winter kann man auf gut beschilderten
Langlaufloipen fahren oder den Rodelberg hinab sausen. Hier findet man in
anerkannt ozonhaltiger Luft aktive Entspannung und Erholung für jede
Altersgruppe.
Ein besonderes Erlebnis werden Ausflüge in die Umgebung von
Breitenstein sein. Man kann die Europastadt Stolberg mit Schloss, Münzmuseum und
historischer Altstadt besuchen. Das Josephskreuz auf dem Auerberg ersteigen und
die herrliche Fernsicht genießen. Sich im Europa Rosarium Sangerhausen vom Duft
und den Farben der zahllosen Blüten betören lassen, das kuriose
Mausefallenmuseum in Güntersberge oder das Bergbaumuseum Grube Glasebach in
Straßberg besuchen.
Ein interessantes Angebot sind die Wanderungen mit Lamas.
Die verschiedenen Tourenvorschläge sind abhängig von Gruppengröße, Alter und
körperlicher Belastbarkeit der Teilnehmer. Es werden Rundwanderungen,
Mehrtagestouren, je nach Jahreszeit auch Picknick-, Grill- oder
Glühwein-Wanderungen angeboten.
Etwas Besonderes ist die ausgerichtete Walpurgisnacht-Feier in
Breitenstein, der größte Verein im Ort, der Walpurgisverein bereitet jährlich
die Feier mit viel Liebe und Engagement zum 30. April vor.
Ausflugsziele:
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Copyright der Fotos: Kirche > Wikipedia
Lamawanderung in Breitenstein im Harz - Fotos: Familie Kolbe Breitenstein
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